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KI & Kundenbindung – zwischen Vision, Realität und Conrad-Ersatzteilen

Was passiert, wenn zwei Loyalty Profis nicht nur beruflich, sondern auch privat einen Draht zueinander haben? Es gibt einen spannenden Küchen-Talk! In der aktuellen Folge unseres Podcasts Loyalty Vibes treffen sich unser Kollege und Head of Product André Trimpop und seine Frau Stefanie Trimpop, Leiterin Online / E-Commerce bei Bijou Brigitte, zum offenen Austausch über die aktuellen Entwicklungen im Loyalty-Kosmos.
Beide bringen aus ihrer jeweiligen Perspektive – Tech-Anbieter und Händlermarke – tiefe Praxiseinblicke mit: Während André an innovativen KI-Lösungen für moderne Kundenbindung arbeitet, verantwortet Stefanie das digitale Geschäft eines international bekannten Fashion- und Schmuck-Retailers mit stationärem Filialnetz. Gemeinsam sprachen sie über Chancen, Hürden und die Frage, warum viele KI-Projekte im Handel noch nicht dort ankommen, wo sie eigentlich wirken sollten.
Klingt spannend? Dann schaut und hört einmal rein:
Ihr wollt erst einmal die Kurzversion lesen? Dann erfahrt Ihr hier die fünf Key-Findings aus dem Gespräch:
1. Innovation ist nie Selbstzweck
Technologische Neuerungen dürfen nicht um ihrer selbst willen eingeführt werden. Nur wenn sie echte Probleme lösen, sei es im internen Set-up oder in der Endkundenerfahrung, entfalten sie Wirkung und rechtfertigen damit ihre Investition.
2. KI braucht Kontext
Die größte Herausforderung bei KI-basierten Loyalty-Lösungen liegt darin, sie in bestehende Systeme sinnvoll zu integrieren. Nur dann kann zum Beispiel Hyperpersonalisierung wirklich greifen.
3. Kundenerwartungen steigen – aber kaum jemand erfüllt sie
Trotz KI, Retail Media und Omnichannel-Verknüpfung reden viele Marken über Kundenzentrierung. Dennoch bleibt echte Begeisterung durch relevante, persönliche Ansprache immer noch zu häufig auf der Strecke.
4. Composable Commerce braucht klare Strategie
Viele Händler arbeiten bereits mit „Best of Breed“-Systemen, die Integration komplex, andererseits aber auch flexibel und damit skalierbar macht. Der Schlüssel liegt darin, Innovationen von Anfang an anschlussfähig mitzudenken.
5. Omnichannel ist kein Buzzword, sondern Pflicht
Die nahtlose Verbindung zwischen Online und Offline ist nicht nur ein Vorteil gegenüber Pure Playern, sondern zunehmend Grundvoraussetzung für echte Kundenzufriedenheit.
Fazit
Kund*innen erwarten heute mehr als generische Gutscheine und 08/15-Kommunikation. Sie wollen erkannt, verstanden – und begeistert werden. KI kann dabei helfen, die richtigen Signale zur richtigen Zeit zu setzen. Doch: Nur wer Technologie ohne Dogma und Silodenken mit Marke, Zielgruppe und Setup sinnvoll verzahnt, kann aus Kundenbindung echte Kundenbeziehung machen.
Wie viel Wirkung echte Relevanz entfalten kann, zeigt übrigens auch Andrés Lieblingsbeispiel aus der analogen Welt: ein personalisierter, fast schon handgemachter Mailing-Gutschein von Conrad Elektronik – mit genau den Ersatzteilen, die nach einem Crash mit dem ferngesteuerten Auto wirklich gebraucht wurden. So geht Kundenverständnis – und Begeisterung.
Mehr dazu live auf der K5-Future Retail Konferenz in Berlin:
Mehr KI, mehr KNISTR, mehr Einblick in die Gegenwart und mögliche Zukunft der digitalen Kundenbindung gibt es in der Masterclass „Beyond Points – Wie KI Loyalty neu denkt“ mit André Trimpop, Christina Skoeries (camel active) und Mark Pohlmann (MAVENS).
📅 Dienstag, 24. Juni 2025
🕛 12:00 Uhr
📍 MC Room 9